Kunststoffbaustraße am Universitätsklinikum Tübingen
Perfekter Schutz für sensibles Baufeld
Ab 2023 soll die Frauenklinik des Universitätsklinikums Tübingen einen neuen Anbau für Pränatal- und Kinderwunschambulanz sowie zwei Pflegestationen erhalten. Um die Bettenkapazitäten bereits im Vorfeld aufstocken zu können, wurden bereits im Juni 2020 zehn Bettenmodule für ca. 20 Betten aufgestellt. Für den Schutz des in weiten Teilen unter Denkmalschutz stehenden Klinikgeländes setzte das Unternehmen die Kunststoffbaustraße von der thyssenkrupp Infrastructure GmbH ein. Sowohl bei der Anlieferung der Module mit Schwerlasttransportern als auch bei der Positionierung des für deren Aufstellung benötigten Mobilkrans konnten die Baustraßenelemente ihre Vorteile ausspielen. Hierzu zählen neben einem niedrigen Gewicht bei gleichzeitig hoher Traglast auch die niedrigen Transport- und Verarbeitungskosten. In ihrem Fazit zum Abschluss der Arbeiten, die innerhalb einer Woche zur Zufriedenheit des Auftraggebers erledigt werden konnten, waren sich die Baupartner einig: Der Einsatz der mobilen Baustraße hat wesentlich dazu beigetragen, die gepflasterte Zufahrt zum Aufstellort sowie die umliegenden Park- und Wiesenflächen optimal zu schützen.
Alle Anforderungen erfüllt
Bei den Kunststoffelementen handelt es sich um echte Leichtgewichte. Für den An- und Abtransport sind keine Spezialfahrzeuge nötig. Ein einziger LKW kann je nach Größe bis zu 75 Platten transportieren – entsprechend niedrig sind die Transportkosten. Die Elemente bestehen aus Polyethylen, verfügen über die Abmessungen 3.000 mm x 2.400 mm x 45,5 mm und sind weitestgehend ohne vorherige Erdarbeiten verlegbar. Trotz ihres relativ geringen Eigengewichtes von rund 280 kg pro Platte beträgt die Traglast in Abhängigkeit vom Untergrund ca. 160 t/m2. Hinzu kommt: Die Elemente sind einfach und schnell zu verlegen und sorgen für eine optimale Lastverteilung. Das trägt zu wirtschaftlichen Abläufen auf der Baustelle bei. An einem Dienstag wurden die Baustraßenelemente zum Klinikgelände geliefert und dort von einem Lkw mit Ladekran und einem großen Stapler verlegt. Nachdem die gepflasterte Zufahrt und die Wiesenflächen ebenso wie der Aufstellplatz für den Mobilkran entsprechend ausgelegt waren, wurden die bestellten zehn Module nach Tübingen transportiert und vor Ort vom Mobilkran auf die vorab erstellten Einzelfundamente mit Stahlgitterträger gesetzt und miteinander verbunden.
Die regelrechte Millimeterarbeit war in wenigen Stunden absolviert. Tags darauf konnte bereits die Baustraßenelemente zurückgebaut werden, wobei nach dem Entfernen der Kunststoffplatten keine Schäden am Untergrund festgestellt werden konnten. Nach der äußeren Verkleidung der Module und dem Einbau der restlichen Medizintechnik konnte die Station im September 2020 planmäßig in Betrieb gehen.