Hebung der Bergstation der 3-S Pardatschgratbahn in Ischgl, Österreich
Das Gebäude ist auf insgesamt 26 Pfeilern gelagert. Diese Pfeiler bilden mit der Stahlbetondecke und zusätzlichen Riegeln eine massive Rahmenkonstruktion. Weil der Permafrost zurückging, traten im Laufe der Sommersaison 2015 unterschiedliche Setzungen der Pfeiler zwischen 0 und 80 Millimetern auf. Die Möglichkeit von Setzungskorrekturen wurde bereits bei der Konstruktion der Bergstation an jeder Stütze berücksichtigt.
Durch die Rahmenwirkung entstehen sowohl durch die Setzungen als auch durch die entsprechenden Korrekturen erhebliche Lastumlagerungen bei den Fundamentbelastungen. Die Herausforderung für uns bestand darin, Setzungen gezielt auszugleichen. Unzulässig hohe Fundamentlasten wurden so vermieden. Zunächst wurden mittels Bodeninjektionen unter den Fundamenten die entstandenen Hohlräume aufgefüllt und so die Tragfähigkeit erhöht.
Dann installierten wir an 19 Pfeilern je zwei hydraulische Stellringzylinder sowie einen elektronischen Wegaufnehmer. Die insgesamt 38 Zylinder und 19 Wegaufnehmer wurden über Hydraulikschläuche und Datenkabel mit der Zentraleinheit unserer rechnergesteuerten Synchronhubanlage verbunden. Von dieser Zentraleinheit aus konnten wir dann jeden einzelnen Pfeiler millimeterweise anheben und zeitgleich die Auswirkungen auf die anderen Pfeilerlasten überwachen.
Das Resultat: Die Bergstation wurde wieder exakt auf ihr ursprüngliches Niveau gebracht.