Rückbau Lahntalbrücke
Vorschubgerüst ist der Dreh- und Angelpunkt
Stück für Stück haben die Bauarbeiter der ADAM HÖRNIG BaugesellschaftmbH & Co. KG sowie der Subunternehmer Abbruchunternehmen Frank Beißner und KRAKBAU Sp. z o.o den 397 Meter langen Überbau der alten Lahntalbrücke bei Limburg abgerissen. Für das spektakuläre Projekt, das von der DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund-bau GmbH in Auftrag gegeben wurde, hat das ausführende Unternehmen gemeinsam mit der thyssenkrupp Infrastructure, einen Sondervorschlag mit einem Vorschubgerüst erarbeitet. Basis des erfolgreichen Abbruchs waren die erstmals in dieser Stärke konzipierten und eingesetzten Hauptträger des Vorschubgerüstes, die aus dem von thyssenkrupp Infrastructure entwickelten modularen Trägersystem HV21bestehen. Das Vorschubgerüst stützte sich während der Baumaßnahmeausschließlich auf einem Hilfsgerüst an den Widerlagern und Pfeilernder Brücke ab und überspannte die Öffnungen zwischen den Pfeilernfrei. Auf diese Weise bildeten die alte Brücke und das Vorschubgerüstein gemeinsames Tragsystem, dessen Zusammenwirken für jede Bauphase einzeln berechnet wurde.
Weltweit erstmals durchgeführt
Die Hauptfelder des Brückenüberbaus mit Stützweiten bis 68 Meter wurden feldweise auf einem Vorschubgerüst abgebrochen, um Eingriffe und Transporte im überbrückten Tal zu minimieren. Dabei wurde die alte Brücke in Aufbaurichtung und nicht – wie herkömmlich – entgegen der Aufbaurichtung feldweise abgebrochen: Eine Vorgehensweise, wie sie weltweit zum ersten Mal umgesetzt wurde. Voraussetzung hierfür war,dass eine Lösung gefunden wurde, wie man das alte Bauwerk zwischenden Spanngliedverankerungen trennen kann. Während des Rückbaus wurden Gerüste als Last- und Hilfskonstruktion um die Brückenpfeiler gesetzt und danach schweres Baugerät, ausgerüstet mit Abbruchzangen und Hydraulikhämmern, auf dem Vorschubgerüst positioniert. Nach dem Aufmeißeln eines rund drei Meter breiten Streifens wurden die Spannglieder in der Koppelfuge getrennt, wobei die Spannung im Rest des Bauwerkes erhalten blieb. Danach konnte der Überbau weiter abgebrochen werden, wobei der Bauschutt in die vom Vorschubgerüst umgebende Schalung fiel und dann über die noch stehenden Brückenteile abtransportiert wurde. Das Vorschubgerüst über der Lahn wurde nach Abbruch des vorletzten Feldes demontiert. Der Rückbau des Endfeldes erfolgte konventionell vom Boden aus nach Ende der Demontage des Vorschubgerüstes.
Daten & Fakten
Bauherr | DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund-bau GmbH |
Lieferung | röro-Vorschubgerüst |
Hauptträger | modulares Trägersystem HV21(Sonder-Bauhöhe 5.000 Millimeter) |
Bauausführung | 2016/2017 |
Daten & Fakten
Bauherr | DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungsund-bau GmbH |
Lieferung | röro-Vorschubgerüst |
Hauptträger | modulares Trägersystem HV21(Sonder-Bauhöhe 5.000 Millimeter) |
Bauausführung | 2016/2017 |