Starkregenkonzept
Linearverbau sorgt für Arbeitsraum im XXL-Format
Bislang war der Ortsteil Asbach der thüringischen Stadt Schmalkalden nicht an die städtische Kanalisation angeschlossen. Das wurde in zwei Schritten nachgeholt: Die ersten 200 Meter des geplanten Mischwassersammlers wurden bereits 2014 verlegt, weitere 500 Meter wurden 2015 in einem Anschlussauftrag eingebaut. Gleichzeitig möchte der Abwasserzweckverband „Schmalkalden und Umgebung“ zusätzliches Volumen für die Aufnahme von Regenwasser schaffen.
Entschieden wurde zugunsten einer Lösung aus zwei Komponenten: Ein 51 Meter langer, mit GFK-Rohren DN 3000 ausgeführter Stauraumkanal soll bei zukünftigen Starkregenereignissen für die kontrollierte Abgabe des Regenwassers an die Kanalisation sorgen, ein zusätzliches Regenüberlaufbauwerk aus Betonfertigteilen die Kläranlage Schmalkalden entlasten.
Mit dem Linearverbau der Produktmarke Emunds+Staudinger setzte die bauausführende Herzog-Bau GmbH, Tüttleben, bei der Sicherung der Baugruben auf ein Verbaussystem der heutigen thyssenkrupp Infrastructure. Das hat sich in vielerlei Hinsicht bezahlt gemacht: Die technischen Möglichkeiten des Linearverbausystems, insbesondere der Einsatz des U-Laufwagens, sorgten bei der Erstellung des Stauraumkanals für die nötige Rohrdurchlasshöhe. Und mit dem Anbringen einer längsseitigen äußeren Gurtung und einer Bodenaussteifung der mittleren Trägerpaare wurden auf der Baustelle die Voraussetzungen für den Einbau der großformatigen Betonfertigteile des Regenüberlaufbeckens geschaffen.
Die Montage des aus Fertigbetonteilen erstellten Regenüberlaufs erforderte ein besondersgroßes Einbaufenster.
Gurtung sorgt für großes Baufenster
Für das Regenüberlaufbecken zum Einsatz kam eine Konstruktion aus jeweils bis zu 37 Tonnen schweren Fertigteilen. Die imposante Größe des Bauwerks spiegelte sich auch in den Abmessungen der Baugrube wieder, die eine Tiefe zwischen 4 und 5 Meter sowie eine lichte Breite von 3,65 Meter aufwies. Für ihre Sicherung war eine technische Sonderlösung gefragt, welche die Möglichkeiten des herkömmlichen Linearverbaus erweitert.
Zunächst wurden zwei Module des Linearverbaus in die Baugrube eingebracht. Längsseitig angebrachte äußere Gurtungen und eine Bodenaussteifung des mittleren Trägerpaares schufen die Voraussetzungen für den Einbau der großformatigen Betonbauteile. Kurz vor der Montage konnte dann der mittlere Laufwagen komplett aus dem Verbau gezogen werden. Die außen angebrachte Trägerkonstruktion nahm nun die ganze Belastung auf.
Daten & Fakten
Bauherr | Abwasserzweckverband„Schmalkalden und Umgebung“ |
Lieferung | gestufter Linearverbau bestehend aus Linearverbauträgern, inneren und äußeren Verbauplatten, U-Laufwagen |
Daten & Fakten
Bauherr | Abwasserzweckverband„Schmalkalden und Umgebung“ |
Lieferung | gestufter Linearverbau bestehend aus Linearverbauträgern, inneren und äußeren Verbauplatten, U-Laufwagen |